Für viele Branchen und Unternehmen wird es zur Mammutaufgabe, Stellen zu besetzen und damit wettbewerbsfähig zu bleiben. Zudem achten potenzielle Mitarbeiter und Beschäftigte vermehrt auf Authentizität, Partizipation, eine positive Unternehmenskultur sowie auf soziales/ökologisches Engagement. Egal in welchem Arbeitsbereich - Menschen brauchen ein wertschätzendes Umfeld, in dem sie gerne arbeiten. Und sie brauchen mehr als nur monetäre Gründe, die für einen Arbeitgeber sprechen. Genau das steigert Produktivität, Innovationskraft und Spaß an der Arbeit. Bewirkt Sinn am Tun.
Eine Recruiting-Kampagne mit schönen Bildern oder einem Video und ein bisschen Text ist schnell gemacht. Das Ausspielen einer Kampagne zur Kandidatensuche wie über Social Media schnell getan.
Aaaaaaaaaber (and dieser Stelle dürfen wir ABERn):
Was ist, wenn der Erfolg ausbleibt, passende Mitarbeiter zu gewinnen oder spezielles Wissen ins Unternehmen zu holen (und dort zu halten)? Was, wenn es einfach nicht auf herkömmlichen und gewohnten Wegen funktionieren will? Diese Situation ist uns aus der Praxis mittlerweile mehr als bekannt.
Zeit ist ein Erfolgsfaktor von mehreren. Es braucht im Vorfeld für Planung und eine ganzheitliche Ausrichtung von Mitarbeitergewinnungskampagnen ZEIT. Zeit braucht es auch, um anders auf die Dinge gucken zu können und neue Ideen zu entwickeln. Wir können nicht innovativ oder nachhaltig sein, ohne uns Zeit dafür zu nehmen!
Es wird in Zukunft vermehrt darum gehen "müssen"- bei all den Herausforderungen, die Unternehmen täglich zu stemmen haben - die Arbeitgebermarke strategisch und wirksam im Umfeld und im Internet zu positionieren. Um dort auffallen zu können. Mit dem gewissen Etwas. Eine wichtige Aufgabe, die Platz im Tagesgeschäft haben muss! Wir verlieren sonst (potenzielle) Mitarbeiter an Unternehmen, die sich genau damit beschäftigen.
Unsere eigene Social Media-Mitarbeitergewinnungskampagne hat uns neben viel Reichweite, Sichtbarkeit und einigen Bewerbungen rund 148 Euro Klickkosten bei Instagram gekostet. Das ist ein überschaubarer Betrag, sollte jedoch nicht das wichtigste Kriterium sein! Viel entscheidender ist, was im Vorfeld passiert ist. Wir haben uns Zeit genommen! Uns ausgiebig mit der Zielgruppe beschäftigt, deren Sichtweise eingenommen und uns gefragt, welche Gründe sie braucht, sich bei uns zu bewerben.
Wir haben uns intensiv (wie auch schon die letzten zwei Jahre) mit unserem Unternehmen, Werten, Zielen auseinandergesetzt. Erst danach ging es ins Hübsch machen - in die Content- und Contentformat-Erstellung. Der erste wichtige Berührungspunkt, um in den Dialog mit potenziellen Bewerbern zu kommen.
"Wer am Eingang zum Betrieb einen Teil seiner Persönlichkeit abgeben muss, wird niemals funkensprühende Ideen produzieren können. Unternehmen müssen verstehen, dass sie den ganzen Menschen als Arbeitskraft mit all seinen Persönlichkeitsmerkmalen bekommen." Aletta von Hardenberg, Geschäftsführerin von Charta der Vielfalt.
Und vielleicht sogar einen Kulturwandel. Wir sind davon überzeugt, dass eine ganzheitliche Herangehensweise, auch mit Blick auf den sozialen Aspekt der Nachhaltigkeit, sich langfristig auszahlt und die Wettbewerbsfähigkeit steigert. Potenzielle Mitarbeiter und Talente sich eher bewerben werden, Beschäftigte im Unternehmen sich wohlfühlen bei ihrer Arbeit und dies weitersagen! Nichts geht über Empfehlung.
Beim Employer Branding wird im Rahmen einer Strategie eine glaubwürdige Arbeitgeberpositionierung entwickelt. Hierbei geht es um die Arbeitgebermarke (nicht nur um das Arbeitgebermarketing). Eine Employer Branding-Strategie setzt damit bei Glaubwürdigkeit, Werten, Kultur, Zielen, Identität und gesellschaftlichem Engagement eines Unternehmens an uns sorgt für eine positive und ganzheitliche Entwicklung eines Arbeitgebers.
Personalmarketing setzt bei Zielgruppen, zielgruppenspezifischen Kommunikationsplattformen, Marktanforderungen, Recruiting-Maßnahmen/Instrumenten und bei der Schaffung eines positiven Bewerbungsprozesses an. Das sind alles wichtige Punkte, nicht aber Grundlage der Strategie. Arbeitgeberimagewerbung, Attraktivitätssteigerung oder Recruiting-Kampagnen sind nur ein Teilbereich des Employer Brandings.
Personalmarketing unterstützt intern, Mitarbeiter erfolgreich onzuboarden und zu binden und extern, die Arbeitgebermarke zu stärken. Interne und externe Maßnahmen sollten eine Einheit bilden. Die Basis für eine positive Entwicklung schafft die Employer Branding-Strategie.
Employer Branding ist somit eine interdisziplinäre und abteilungsübergreifende Querschnittsaufgabe. Eine nachhaltige Umsetzung geschieht mithilfe und auf Basis des Personalmarketings. Daher ist das Personalmarketing ein Hauptwirkungsbereich des Employer Branding, und das Zusammenspiel mit diesem schafft eine gute und gedeihliche Positionierung.